Cards of Love (1) – Nena Tramountani

Cards of Love (1) – Nena Tramountani

Autorin: Nena Tramountani
Verlag: Moon Notes Verlag
Buchart: Band 1 einer Dilogie, Paperback, Rezensionsexemplar

Schon allein das Cover macht Lust auf die Entdeckung der Tarot Welt und mehr…

Inhalt und Klappentext

Giulietta ist gerade mit der Schule fertig und weiß nicht, was sie mit ihrem Leben anstellen soll. Einzig das Legen von Tarotkarten bereitet ihr Freude. Sie ist am Boden zerstört, als ihr Vater, den sie über alles liebt, angeblich bei einem Unfall in Venedig ums Leben kommt. Ausgerechnet in der Stadt, von der ihr Vater sie immer fernhalten wollte. Giulietta zieht trotz seiner Warnungen nach Venedig. Sie kommt im Grand Hotel ihres Onkels Vincenzo unter und merkt schnell, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Wer sind die seltsamen Schauspieler, die so großes Interesse an ihrer Tarotkunst haben? Und wer der mysteriöse Malvolio, der ihr seine Hilfe anbietet?

Story, Charaktere & Schreibstil

Die Story ist erfrischend neu, mysteriös und magisch. Das Thema rund um Tarot ist super umgesetzt und interessant – hat mich sehr in seinen Bann gezogen. Anfangs wusste ich nicht, wo die Reise hingeht. Es wurden viele Rätsel offenbart, die es galt, schnell lösen zu können, also hieß es, unbedingt schnell weiterlesen, wobei der flüssige und bildhafte Schreibstil dies noch untermalte. Aufgrund dessen wollte ich gar nicht aufhören, um meine wirren Gedanken ordnen zu können. Genau dafür liebe ich Fantasy, weil man oft nicht weiß, wie es weitergeht. Die düstere Stimmung trägt ihr Übriges bei und taucht Venedig, den Schauplatz der Story, in eine mysteriöse Umgebung mit dementsprechenden Charakteren. Gerade die erste Etage ließ einen nicht mehr los (müsst ihr lesen, um zu verstehen, was damit gemeint ist).
Giulietta und Malvolio, aus dessen Sichtweisen die Story erzählt wird, was sogar noch durch unterschiedliche Schriftarten deutlich gemacht wird, haben mir für sich als Person sehr gut gefallen. Giulietta ist mal kein fröhliches, naives Mädchen, was auf jeden und alles hereinfällt, sondern ist leicht mürrisch, ruhig, oftmals in sich gekehrt und macht vieles mit sich aus. Ihre Sturheit erinnert mich ein wenig an mich selbst, weswegen ich mich vielleicht so gut mit ihr identifizieren konnte. Sie hinterfragt Dinge und nimmt nicht alles für bare Münze, erfrischend positiv in meinen Augen. Malvolio hat seinen Charme in seiner doch sehr mystriösen Art und Weise und passt schon allein deswegen zum ganzen Ort, Setting und Stimmung, als ob er mit seiner Art die Story lenkt. Gerade weil man nicht alles über ihn weiß und er sich ein wenig rar macht, steigert das die Spannung und die Lust zum Weiterlesen. Einzig und allein die Verbindung zwischen den beiden war mir zu…naja, erst passend, langsam annähernd und voller Vorsicht… und dann nicht mehr…das änderte sich in meinen Augen zu schnell. Aber nur ein kleiner kritischer Punkt, was jedoch an der gesamten Handlung zu messen war. Auch hier ging es im letzten Drittel recht schnell und war ein komplettes Gegenteil vom Anfang, macht aber Lust auf Band 2, denn nicht alle Fragen konnten beantwortet werden. Gerade nach diesem Ende möchte ich am liebsten sofort weiterlesen.

Fazit

Wer eine mysteriöse, spannende und erfrischend neue Story rund um Tarot und Venedig, das eine düstere Atmosphäre vermittelte, mit geheimnisvollen und extravaganten Charakteren sucht, ist hier definitiv gut aufgehoben. Ja, es war anfangs und auch anhaltend z.T. wirklich verwirrend, was für mich aber eher positiv war, da so die Neugier auf die Lösung der ganzen Fragen geweckt war. Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil der Autorin wirkte es selten langatmig, obwohl es zwei Drittel doch eher eine ruhige Story mit vielen Rätseln war. Man war dennoch nonstop im Lesefluss und konnte das Buch nicht zur Seite legen. Das letzte Drittel nahm nochmal richtig Fahrt, manchmal vielleicht zu sehr, auf und konnte mit vielen Überraschungen und den gewünschten Lösungen punkten. Dennoch bleiben noch genug Fragen für Band 2 offen, weswegen ich es nicht erwarten kann, weiterzulesen. Auch die Charaktere konnten mich überzeugen – Giulietta, stur, in sich gekehrt, manchmal eher mürrisch aber super authentisch konnte ich gut nachempfinden. Mavolio so geheimnisvoll wie das Setting und die Story selbst trug das Übrige zur wirklich schönen Story bei. Klare Lesempfehlung!

Bewertung:  

Folgen: