Blessed & Broken – Anne-Marie Jungwirth

Blessed & Broken – Anne-Marie Jungwirth

Autorin: Anne-Marie Jungwirth
Verlag: Moon Notes Verlag
Buchart: Einzelband, Paperback, Rezensionsexemplar

Das Cover hat mich direkt verzaubert und neugierig gemacht.

Inhalt und Klappentext

Es gibt nur wenige Frauen im Königreich Palente, die über die magische Kraft verfügen, mittels Klang und Schall Materie zu beherrschen. Zu diesen Frauen gehört die Bäckerstochter Livia. Ihr Vater verbietet ihr die Nutzung ihrer Gabe, denn diese wurde einst ihrer Mutter zum Verhängnis. Doch dann verliert ihr Vater seine Bürgerrechte und ihre schwangere Schwester benötigt dringend eine Mitgift. Livia muss einen Pakt mit dem jungen und attraktiven Kriegsherrn Cristan schließen, um ihre Familie zu retten.

Story, Charaktere & Schreibstil

Wieder eine tolle Idee, die die Autorin hatte, und ich hatte die Hoffnung, dass es ein tolles Buch wird. Jegliche Materie mit der eigenen Stimme zu beherrschen klang was Neuem, Frischem und ich habe mich sehr darauf gefreut. Und was ist? Ich wurde definitiv überhaupt nicht enttäuscht, ich wurde positiv überrascht. Die Story war durchweg spannend, obwohl sie in dem Sinne nicht actionreich war, aber man konnte es unerklärlicherweise einfach nicht aus den Händen legen. Der Schreibstil, bildgewaltig, packend und herrlich flüssig, gaben der an sich schon fesselnden Story noch den perfekten Untergrund, um eine grandiose Romantasy Geschichte zu werden.
Der Weltenbau von Kalasin war facettenreich, liebevoll und gut ausgebaut, das Magiesystem sehr ausgeklügelt und innovativ. Letzteres hätte auch einen Grund für eine mehrteilige Reihe seien können…ich wäre eine der Ersten gewesen, die es gelesen hätte. 🙂 Die Magie ist für mich neu gewesen, in dieser Art habe ich noch nichts gelesen. In dieser Welt gibt es zudem Platz für eine eigene Kulturlandschaft und ein Politiksystem und ist aufgrunddessen bis in kleinste Detail ausgearbeitet – klasse!
Besonders hervorzuheben ist die Protagonistin Livia: sie ist stark, übernimmt Verantwortung, hat das Herz am rechten Fleck, arbeitet verdammt hart für ihre Lieben, hat ihre Überzeugungen und muss dennoch ihre Gabe vor allen verstecken, auf die sie doch so stolz ist, jedoch ihrer Mutter das Leben kostete. Ich persönlich habe direkt von zu Beginn an mit ihr mitgefiebert. Als sie dann noch als “Gesegnete” entdeckt wurde, ging auch eine Wandlung in Livia vor. Sie muss lernen, diese zu beherrschen, der Unterssich ist z.T. sehr hart, jedoch ist die ehrgeizig und gibt nicht so schnell auf – sehr bewundernswert in meinen Augen. Ihre Entwicklung bis zum Ende der Story hat mir sehr gut gefallen. Auch Cristan, der General, gefällt mir gut, obwohl ich zu ihm nicht so eine intensive Bindung aufbauen kann wie zu Livia. Er konnte mich nicht zu 100 % von sich überzeugen, jedoch verhielt es sich bei der Liebesgeschichte zwischen den beiden wiederum anders. Gerade dieses neckische Spiel, die Schlagabtausche zwischen den Beiden, waren wirklich amüsant und haben dem ganzen die Krone aufgesetzt. Die fortschreitende Veränderung zwischen Ihnen hat mir oftmals ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Einzig und allein das Ende ging verhältnismäßig sehr flott. Es war wirklich episch, muss man sagen, jedoch hätte es entweder ein paar Seiten mehr vertragen oder, was ich ja bereits sagte, noch weitere Teile einer Reihe. 🙂

Fazit

Eine tolle Romantasy Geschichte, mit einer starken, ehrgeizigen und gleichzeitig liebevollen Protagonistin, die ihresgleichen sucht. Eine Welt namens Kalasin, die mehr zu bieten hat, als es zunächst scheint – eine Kulturlandschaft, eine Zweiklassengesellschaft, eine eigene politische Ordnung und das besondere daran ist das faszinierende und neue Magiesystem. Daraus hervor geht die taffe Livia, die bereits vieles in ihrem Leben gesehen und erlebt hat und selbst diese angesprochene Magie beherrscht. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, da die Autorin dies auch durch ihren bildgewaltigen und fesselnden Schreibstil unterstützt, Livia besser zu verstehen und mit ihr mitzufiebern. Einzig mit ihrem Gegenüber, dem General Cristan, bin ich nicht zu 100% warm geworden, wohingehend die Beziehung zwischen den Beiden wiederum unheimlich neckisch, sarkastisch, voller toller Momente & Schlagabtauschen punkten konnte. Die Entwicklung der Story einhergehend mit der Veränderung von Livia bzw. der Weiterbildung ihrer Magie war selbst ohne großen Actionszenen spannend – dies war überhaupt nicht nötig, um mich durch die Seiten fliegen zu lassen. Einzig und allein das Ende kam zu abrupt und plötzlich – mehr Seiten wären nicht abträglich gewesen. Aber eine klare Leseempfehlung für diejenigen, die eine tolle und neuartige Fantasygeschichte inkl. einer zarten Lovestory mit einer taffen und starken weiblichen Protagonistin suchen.
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