Weltendunkel (2) Starfall – Anna Frost

Weltendunkel (2) Starfall – Anna Frost

Autorin: Anna Frost
Verlag: Wreaders Verlag
Buchart: Taschenbuch, Band 2 einer Trilogie, Rezensionsexemplar

Wie Band 1 spricht es mich definitiv an – es hat was dunkles, magisches & mystisches an sich.

Inhalt und Klappentext

Dieser Abschnitt könnte Spoiler enthalten!

»Es gab auf der Welt nie nur das Licht, denn es war dazu bestimmt, Schatten zu werfen. Und schon bald konnten sie nicht mehr ohne einander. Je klarer und reiner die Helligkeit war, umso schwärzer und finsterer wurde die Dunkelheit.«

Der Krieg überzieht Elirion mit blutiger Dunkelheit und stürzt die Reiche ins Chaos. Während Nox und die Ratsgesandten an allen Fronten kämpfen, erregt Rias Magie die Aufmerksamkeit von neu gewonnenen Anhängern und mächtigen Feinden. Als das Schicksal schließlich eine Entscheidung fordert, muss Ria zwischen ihrem tiefsten Herzenswunsch und der Rettung ganz Elirions wählen.

Story, Charaktere & Schreibstil

Wie bereits zu Band 1 schilderte ich, dass die Welt unheimlich viel Potenzial hat, die in Band 1 nicht ganz genutzt wurde. Auch in Band 2 hätte sie vielleicht noch mehr ausgeschöpft werden können. Sie ist imposant, hat super viel zu bieten, ist in vielen Teilen unfassbar unterschiedlich. Wir lernen jedoch bedeutend mehr von den unterschiedlichen Reichen Elirions kennen, was mich persönlich unheimlich gefreut hat. Ein bisschen mehr Einblicke als uns geboten wird, hätten es vielleicht noch werden können. Wie in Band 1 erleben wir eine Achterbahnfahrt der Geschehnisse, es geht so rasant und spannend weiter wie es aufgehört hat. Hier hätte ich mir an manchen Stellen ein bisschen weniger Tempo gewünscht, um die einzelnen Szenen mehr “auszuschmücken”. Ich mag es, wenn Beschreibungen in Handlungen integriert sind und keine eigene Welt einnehmen. Die haben mir hier manchmal gefehlt.
Ich persönlich mag die Beziehung zwischen Nox und Ria sehr gerne, sie begegnen sich auf Augenhöhe, obwohl sie hin und wieder auch mit sich selbst zu kämpfen haben. Jedoch macht es dies noch interessanter. Meine heimlichen Favoriten sind aber die doch wirklich interessanten Nebencharaktere (Nives ist hier mein Liebling, aber pssst). Was mir in Band 1 an Tiefe dieser gefehlt hat, bekommen wir in Band 2 besser zu greifen. Man bekommt mehr Einblicke in die Gefühlswelt und auch die Vergangenheit der Nebencharaktere und versteht so die Handlungsstränge dieser ein wenig besser. Auch Valarian, der für mich ein großes Potential zu einem super Antagonisten hat, wird näher beschrieben und in die Geschichte eingebracht. In Band 1 war er für mich eher blass. Nun kann man mehr mitfühlen und mit den Charakteren mitfiebern. Die Einblicke haben mich sehr positiv gestimmt, sie hätten vielleicht noch ein bisschen tiefgreifender seien können. Haben vielleicht nur an der Oberfläche gekratzt, was mich gespannt auf Band 3 zurücklässt.

Ich kann hier auch nochmal sagen, ich liebe Annas Schreibstil. Er ist flüssig, handlungsorientiert, lenkt nicht ab und ist immer fokussiert und gleichzeitig poetisch und bildhaft. Das ist einer der Gründe, weswegen ich sie als Autorin bewundere und ich gespannt bin, was sie uns noch alles zaubert.

Fazit

Das Fazit fällt ähnlich zu Band 1 aus. Es ist eine handlungsreiche, schnelle High Fantasy mit einer potentiell imposanten Welt, die trotz schon mehr Einblicken in die unterschiedlichen Reiche und deren Magie noch Lust auf mehr macht bzw. Luft nach oben hat und in Band 3 hoffentlich vollkommen ausgeschöpft wird. Die Autorin hat tolle Charaketere, inbesondere auch tolle Nebencharaktere geschaffen, über die wir bedeutend mehr kennenlernen. Manches hält sich aber noch versteckt und im Dunkeln und muss noch herausgekitzelt werden. Das macht jedoch auch ein wenig den Reiz aus und hält die Spannung auf Band 3 aufrecht. Die Debüt Trilogie und auch der Schreibstil der Autorin (ich muss davon wirklich schwärmen), der flüssig, bildhaft, poetisch und handlungsorientiert ist, machen Lust auf mehr und ich freue mich auf die folgenden Projekte von ihr.

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