The Belles (1) – Schöhnheit regiert – Dhonielle Clayton

The Belles (1) – Schöhnheit regiert – Dhonielle Clayton

Autorin: Dhonielle Clayton
Verlag: Thienemann-Esslinger – Planet!
Buchart: Hardcover, 1. Band einer Trilogie
Bewertung:

Inhalt und Klappentext

Schönheit regiert

Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!

Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

Zur Story

Die Idee, die dahinter steckt und die im Grunde auch die heutige Gesellschaft mit ihren maroden Schöhnheitsidealen darstellt, finde ich wirklich sehr gut. Aufgrund dessen war ich auch so bestrebt, das Buch lesen zu wollen (und auch wegen der Aufmachung, seien wir ehrlich:)). Es hält der heutigen Gesellschaft einen sehr großen und deutlichen Spiegel vor. An der Entwicklung der Geschichte und der Story und wo diese zum Ende des Buches hinführt, spricht für sich. Es zeigt die kranke tiefgründige und auch verstörte Welt hinter der schönen Fassade, wofür die Belles stehen. Nur die Belles sind von Natur aus schön, die restlichen Mitmenschen werden mit grauer Haut, roten Augen und strohigen Augen geboren. Die Belles haben die Macht, dies über einen gewissen Zeitraum zu ändern, anschließend muss es erneuert werden, damit die Farben der Haut, Haare etc. nicht verblassen. Nach und nach werden die Hintergründe klarer und Geheimnisse werden vermehrt aufgedeckt. Es gibt immer mehr zu entdecken und die Atmosphäre wird düsterer. Dennoch hatte es für mich oft kleine “Hänger”, wo ich mich dann z.T. zwingen musste, der Geschichte weiter zu folgen. Seien es zu ausladende Beschreibungen der ach so schönen Schöhnheit oder zu blumige Details.
Das Ende jedoch kam viel zu überraschend. Im Gegensetz zum zähen Anfang war das Ende zu schnell und hätte wiederum mehr ausgeschmückt und erklärt werden können, was wiederum am Anfang zu viel war.

Schreibstil

In meinen Augen und für meinen Geschmack an manchen Stellen zu holprig und zu wiederkehrend. Ich hatte z.T. das Gefühl, dass gewisse Vorgänge sich wiederholten und sich die Story im Kreise dreht. Emotionen wurden nicht durch die Beschreibung von Gefühlen wiedergegeben, sondern eher durch die Handlung “Weinen”. Manchmal fehlte die Tiefgründigkeit, die vielleicht auch bei der Übersetzung etwas verloren ging…ich weiß es nicht. 🙂
Die Beschreibungen waren auch manchmal zu viel des Guten und selbst in Gedanken hatte ich nur bunte Gebilde vor meinem inneren Auge – too much.
Dies war besonders am Anfang der Fall. Im Laufe des Buches legte es sich etwas und man gewöhnte sich daran. Es wurde flüssiger und etwas lebhafter, der Spannungsbogen ging nach oben.

Charaktere

Camelia und ihre Belle-Schwestern…anfangs sind mir alle etwas suspekt, muss ich gestehen. Ich habe lange gebraucht, um jemanden sympathisch zu finden. Aber ich nehme an, dies soll im Endeffekt so sein, denn die Protagonistin Camelia durchlebt selbst eine unheimliche Wandlung. Sie wird im Verlauf der Geschichte zugänglicher, offener und emotionaler. Apropos emotionaler…ich habe das Gefühl, sie heult ständig, das hat mich persönlich etwas genervt. 😉 Aber jedem das seine. Die Übersetzung ist an manchen Stellen zu “einfach” geschrieben, zu arg kindlich, wobei dies eventuell die Gefühle der Belles darstellen soll, die zu Anfang auch sehr kindlich sind. Auch die restlichen Schwestern wandeln sich mit der Zeit. Die Schwestern haben mir gut gefallen, da sie so unterschiedlich waren.
Die kleine Liebesgeschichte, die z.T. komische Züge nahm, war mir zu platt. Dahinter steckte keine Leidenschaft oder Sehnsucht, auch das war wie die Schöhnheit nur sehr oberflächlich.

Fazit

Die Idee hinter der Geschichte ist einmalig und ist im Fantasy Bereich meines Wissens nach so noch nicht vorgekommen. Meine Kritik weist vielleicht negative Seiten auf, dennoch bin ich froh, es gelesen zu haben. Die Verknüpfung zur heutigen Zeit und Gesellschaft ist erstaunlich ehrlich und wahr, was mich wiederum fasziniert. Man sollte sich nicht wie ich von dem Cover täuschen lassen. Vieles ist natürlich auch Geschmackssache. Wenn euch die Sachen nicht stören, die mich gestört haben, dann lest es auf jeden Fall. 🙂

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