Divided – Milea Lee

Divided – Milea Lee

Autorin: Milea Lee (Pseudonym von Michelle Augustin und Alexandra Walter)
Verlag: Vajona Verlag
Buchart: eBook, Rezensionsexemplar

Das Cover macht definitiv Lust auf mehr.

Inhalt und Klappentext

*Zwei Reiche, zwei Schwestern und eine Prophezeiung, die alles verändern wird.*

Arely und Noreia sind Kriegerinnen des mächtigen Lichtreichs, deren Pflicht es ist, das Volk vor den mörderischen Bestien zu beschützen. Doch nach einem Streit verschwindet Noreia plötzlich im Großen Nebel an der Grenze zum verfeindeten Schattenreich. Arely ist am Boden zerstört, als ihre Gefährtin schließlich für tot erklärt wird. Aber ist sie das wirklich? Fünf Jahre später wird Arelys Welt erneut auf den Kopf gestellt und plötzlich ist nichts mehr so, wie es scheint. Ein erbitterter Kampf zwischen Licht und Schatten beginnt, aus dem es kein Entkommen gibt …

Der Verlust ihrer Schwester Noreia verändert für Arely einfach alles und sie muss mit dem neuen Leben umgehen. Die zwei Schwestern im Geiste verbindet ein Schicksal – gerade als Noreia wieder auftaucht, wird dies auf die Probe gestellt.

Zur Story

Die Story war unvorhergesehen, spannend und für die relativ wenigen Seiten sehr detailliert. Bei so manch anderen Fantasy Geschichten ist es bei mir oftmals der Fall, dass man gewisse Handlungen im Vorfeld schon erwartet – hier jedoch überhaupt nicht. Was ich persönlich sehr schön fand, dass man sehr viel Hintergrundwissen durch die eingewebten Kapitel erlangen konnte. Dies hat natürlich Vor- und Nachteile und man muss es mögen. Dadurch könnte auch bei manchen der Lesefluss unterbrochen werden, was bei mir an wenigen Stellen der Fall war. Es waren vielleicht keine gänzlich neuen Themen für einen Fantasy Roman dabei (Licht gegen Schatten), jedoch war es für sich eine einzigartige Geschichte, die mich gerade wegen der Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonistinnen angesprochen hat. Wendungen und Momente der Überraschung hielten die Spannung der Story oben, auch wenn es vielleicht klitzekleine Längen gab.

Schreibstil

Der Schreibstil war locker, leicht und flüssig – er sagte mir sehr zu und trug zu dem “Durch die Seiten fliegen” ebenfalls bei. Die Dialoge waren auf zack und unterstützen zusammen mit der Story einen angenehmen Lesefluss.

Charaktere

Arely und Noreia waren mir an sich sehr sympathisch. Sie waren sehr unterschiedlich, verfolgten aber dieselben Werte, für die sie einstanden. Gerade die Beziehung zwischen den Beiden war für mich am interessantesten, obwohl sie in meinen Augen vielleicht etwas stabiler hätte sein können. Ohne groß zu spoilern, machte diese nämlich immer wieder viele Höhen und auch Tiefen durch…auch manche Entscheidungen konnte ich z.T. nicht so ganz nachvollziehen, da sie aus Naivität und Sturheit geboren wurden – was jedoch auch eine Geschmacks- und Typfrage ist. Aber mit den beiden Schwestern habe ich am meisten mitgefiebert und gelitten. Einzig die Liebesgeschichte in der Story war mir etwas zu holprig und aufgesetzt. Da sie jedoch nicht im Vordergrund stand, ist dies für mich nicht so wichtig gewesen. Was mir sehr gefallen hat, dass trotz der Kürze die Protagonisten und auch die Nebencharakteren einen schönen Tiefgang aufwiesen, von Oberflächlichkeit keine Spur. Die Geschichte wurde zudem aus den wechselnden Perspektiven von Arely und Noreia erzählt, weswegen man somit beide Schwestern besser verstehen konnte.

Fazit

Zwei Schwestern – ein Band, ein Schicksal – Licht gegen Schatten…kein neues Thema, jedoch einzigartig erzählt. Gerade die Beziehung zwischen den Schwestern war interessant und gab der Story den gewissen Feinschliff, der durch die unterschiedlichen Erzählperpektiven untermauert wurde. Auch wenn ich vielleicht nicht alle Handlungen der Protas und manchen Nebenchatakteren nachvollziehen konnte, blieb kein einziger Charakter blass und oberflächlich. Für einen Einzelband wies die Story eine überraschende Tiefe und Detailliertheit auf, wie ich es gar nicht erwartet hatte. Einzig die Liebesgeschichte blieb etwas flach und war nicht so nach meinem Geschmack. Aber darüber kann man streiten, da sie auch eher nebensächlich verankert war und nicht im Vordergrund stand. Für Fantasy Liebhaber eine klare Lesempfehlung, da gerade die unvorhergesehenen Wendungen und die durchgängige Spannung das Buch zu einem besonderen locker leichten Liebling gemacht haben. Und dazu sei gesagt, es ist ein Debütroman von zwei Autorinnen, wo man weder das “Debüt” noch die zwei unterschiedlichen Einflüsse bemerkt. 🙂
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