Crescent City – Sarah J. Maas

Crescent City – Sarah J. Maas

Autorin: Sarah J. Maas
Verlag: dtv Verlag
Buchart: Hardcover, 1. Band

Dieses Buch ist das Schönste, was ich jemals besessen habe. Ein Traum. Dieser Buchschnitt, das Cover…allein deswegen musste ich es schon haben. Und da die Autorin einen verdammt guten Ruf im Fantasy Bereich hat, war die Entscheidung gefallen, es mir auf jeden Fall zu holen. Ob es sich gelohnt hat, werdet ihr im Folgenden sehen.

Der Klappentext spoilert ein wenig, wie ich finde. Ich war froh, dass ich ihn mir kurz vor dem Lesen nicht so genau durchgelesen hatte, denn ich war dann überrascht, als eine schockierende Wendung kam, die bereits dort zu lesen war. Also entscheidet selbst, ob ihr den Klappentext überspringen wollt. Ich habe den Spoiler im Klappentext etwas umformuliert.

Inhalt und Klappentext

Magie, Musik – und tödliche Gefahren: Die junge Bryce Quinlan, Halb-Fae und Halb-Mensch, genießt jedes Vergnügen, das Crescent Citys Nächte zu bieten haben. Doch dann wird Jemand von einem Dämon brutal ermordet – und für Bryce bricht die ganze Welt zusammen.

Als der Dämon zwei Jahre später erneut zuschlägt, wird Bryce gegen ihren Willen in die Ermittlungen hineingezogen und muss mit Hunt Athalar zusammenarbeiten. Einem Engel, der als gewissenloser Auftragsmörder berüchtigt ist, – und mit dem sich Bryce auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt.

Während die beiden der Spur des Dämons tief in die Unterwelt der Stadt folgen, entdecken sie eine bösartige Macht, die ganz Crescent City in Schutt und Asche legen könnte …

Lieblingszitat

Liebe macht alles möglich.

Ein sehr wichtiges Zitat, was in der gesamten Story von Bedeutung ist – zudem noch schön dazu.

Zur Story

Die Story bzw. meine Meinung zu der Story ist je Abschnitt sehr unterschiedlich gewesen. Man wird zu Anfang in eine gewaltige eposartige neue Welt geschmissen, da ist Wort “geschmissen” gar nicht übertrieben gewählt, denn ich war heillos überfordert. Eine komplett neue Welt, eine eigene Politik, die wirklich sehr detailiert und tiefgründug ausgearbeitet wurde. Das hat man Fantasy Herz höher schlagen lassen, was sich die Autorin da ausgedacht hat. Aber es war erstmal ein wenig too much, weswegen ich etwas Probleme hatte, in die Story überhaupt reinzufinden. Aber ein großes Lob für so viel Kreativität, der Wahnsinn. Nach ca. den ersten 100 Seiten hatte ich auch immer mehr eine Ahnung, in welcher Rangordnung der politischen Verhältnisse gerade was passierte, obwohl ich gestehen muss, dass ich wirklich sehr lange nicht den vollen Durchblick hatte. Aber das Buch hat ja auch schließlich fast 1000 Seiten – ich hatte noch Zeit, mich daran zu gewöhnen. Irgendwann rückte aber das Durchschauen der ganzen Spezies und Rangordnungen in den Hintergrund und es ging mehr um die Aufklärung eines Mords und die Romanze, die entstand. Irgendwann kam ich zu einem Punkt, an dem mich dieses Buch immer mehr fesselte. Es passierte bis Seite 800 eigentlich nicht viel, muss ich gestehen, aber die Autorin hat es geschafft, mich am Ball zu halten, mich immer mit der Frage nach einem Leseabschnitt allein zu lassen, wie es wohl weitergeht. Es war eine tolle Balance zwischen Romanze, Fantasyhintergründe und Krimi. Bis dahin hätte ich nicht gedacht, dass es für mich noch ein Highlight wird.
Die letzten 200 Seiten…es war der Wahnsinn, meine Lieben. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen – ich habe geheult, geschluchzt sogar, mitgefiebert, war schockiert und erstaunt, konnte es nicht fassen…es war legendär. Ich war sehr emotional, sodass ich nach Beendigung des Buches erstmal alles darin Geschehene sacken lassen musste. Das ist bei mir wirklich selten der Fall. Ich hatte soooo häufig Tränen in den Augen, worauf nicht selten viele Gänsehautmomente folgten. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr mich die Geschichte mitgerissen hat. Sarah J. Maas hat mich nicht enttäuscht und ein Meisterwerk geschaffen. Das Ende hat es wirklich gerissen. Nach dem ersten Drittel hätte ich nicht damit gerechnet. Was am besten war? Nichts war vorhersehbar! Zumindest für mich nicht.

Schreibstil

Ich hatte bis dato noch nicht so viel von Sarah J. Mass gelesen, hatte nur immer gehört, was für eine tolle Autorin sie war. Aber sie hat mich nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist herausragend – dieses Wortbuilding..ohne Worte. Es war flüssig aber gleichzeitig tiefgründig, detailreich, emotional….sie konnte mit Worten eine Welt in meinem Kopf erzeugen, wie es selten jemand schafft. Kurz um, ich war begeistert.

Charaktere

Die Charaktentwicklung war super ausgearbeitet. Wo man am Anfang des Buches noch dachte, Bryce Quinlan ist eine oberflächliche Frau, die nichts anderes im Kopf hat als Partys, Drogen und Sex, mauserte sich zu einer meiner liebsten weiblichen Charakteren überhaupt. Ich habe sie geliebt. Auf der einen Seite konnte sie auch sensibel, emotional und verständnisvoll sein, auf der anderen Seite war sie so ein Bad Ass, die immer ihre eigene Meinung vertreten hat, sich nicht zu lenken vermag, egal, wie die Konsequenzen aussahen, bis auf den Tod für ihre Freunde kämpfen würden. Ich hätte sie wirklich gern als Freundin.
Hunt Athalar hat auch eine sehr gute Wandlung hingelegt. Zu einem oberflächlich zunächst erscheinenden Auftragskiller steckte noch so viel mehr in ihm. Seine Vergangenheit fand ich zudem sehr spannend und war dankbar für die Rückblenden in seinem Leben, weshalb man immer mehr merkte, wieso er so war, wie er nunmal war und doch ganz anders. Denn auch in ihm schlummerte eine sensible Persönlichkeit, die sich nicht vor den eigenen Emotionen versteckt hat.
Beide waren für mich Charaktere mit Ehrengefühl.

Fazit

Ich glaube, man hat in meiner vorherigen Beschreibung bereits bemerkt, auf welches Fazit ich komme. Eine klare Leseempfehlung für Fantasy Fans. Ein absolutes Muss – großartige Welten, klasse aufbereitete Hintergrundstory und wundervolle Charaktere, über die ich gerne gelesen habe und deren Entwicklung ich gerne verfolgt habe. Wie bereits geschrieben, hauten mich die ersten 800 Seiten nicht aus den Socken, es war eine solide Story, aber die letzten 200 Seiten rissen alles raus. Selbst jetzt paar Tage später denke ich noch über die Story nach. Welches Buch schafft da schon so häufig?

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