Falling Skye (1) – Lina Frisch

Falling Skye (1) – Lina Frisch

Autorin: Lina Frisch
Verlag: Coppenrath
Buchart: Hardcover, 1. Band
Bewertung:

Inhalt und Klappentext

Bist du rational oder emotional?
Die Frage, die über dein Leben entscheidet …

Nach einer großen Katastrophe sind die USA zu den Gläsernen Nationen geworden. Endlich ist Schluss mit Diskriminierung, Populismus und impulsiven Entscheidungen! Die Menschen werden in Ratio oder Senso eingeteilt – und zu ihrem eigenen Schutz unterliegen die Emotionalen strengen Auflagen.

Als die 16-jährige Skye zu ihrer Testung einberufen wird, ist sie überzeugt, als mustergültige Rationale erkannt zu werden, der eine glänzende Zukunft bevorsteht. Doch die Prüfungen sind verstörend, und Skye fragt sich immer häufiger, welchem Zweck sie in Wahrheit dienen. Wer ist der mysteriöse Testleiter, der ihr auf Schritt und Tritt folgt? Und wohin verschwinden die Mädchen, die im täglichen Ranking abfallen? Zu ihrem Entsetzen muss Skye erkennen, wer in den Gläsernen Nationen den Preis für die neue Ordnung zahlen soll: Sie selbst …

Lieblingszitat

Nie zuvor in meinem Leben habe ich ernsthaft daran gezweifelt, wer ich bin. Bis jetzt.

Zur Story

Tolle Idee, ich finde sie wirklich grandios. Emotional oder rational – man kann viele gesellschaftliche Ansichten aus dem Buch erschreckend einfach auf unsere reale Welt beziehen. In vielen Teilen stimmte mich das Buch sogar nachdenklich. An Spannung kann diese Story schon fast nicht mehr bieten, denn diese war wirklich zu den richtigen Stellen im Buch gegeben. Es gab immer mehr Geheimnisse, die zu Tage traten und die natürlich nicht sofort gelöst wurden. Man fieberte auf den Moment hin, wo man endlich endlich Antworten bekam. Aufgrund dieser Struktur wurde der Spannungsbogen immer hoch gehalten. Man konnte währenddessen in die Abgründe mancher Charaktere schauen, auf der anderen Seite wurde man von manchen auch positiv überrascht. Gerade diese Entwicklung auch von Nebencharakteren machte die Story so interessant. Dazu mehr später im Abschnitt der Charakteren.

Schreibstil

Die Perspektiven der Story werden von zwei Erzählern dargestellt. Zum einen aus der Sicht von Skye, zum anderen aus der Sicht von einer zweiten Person. Wer genau dieser ist, wird erst so ab Seite 80 angedeutet, später klarer.
Aufgrund der zweiten Perspektive werden überhaupt erst verschiedene Details klarer und das Verständnis für den Hergang wird dadurch dargelegt. Viele Informationen erhält man auch erst überhaupt dadurch.
Die zweite Perspektive führte bei mir am Anfang zu ersten Verwirrungen, es dauerte ein wenig, bis ich dran “drin” war und den zweiten verknüpften Erzähler in meinem Kopf mit einbinden konnte. Aber alles halb so will. Jemand anderes hätte vielleicht nicht so Probleme wie ich gehabt. 🙂
An sich ist es jedoch flüssig, spannend und, wie bereits im Story Abschnitt angesprochen, bildlich geschrieben, ich wollte immer weiterlesen und man flog durch die Seiten.

Charaktere

Ich mag Skye, sie ist mir sympathisch und ich kann mich mit ihr identifizieren, habe mich zum Teil sogar wiedererkannt. Ich habe mich oft bei dem Gedanken erwischt, würde ich dies auch so tun, eher rational oder emotional? Noch spannender finde ich den Charakter, aus dessen Sicht die zweite Erzählperspektive dargestellt wird. Zu Beginn erfährt man überhaupt nicht, wer die Person ist, in welchem Verhältnis sie zu Skye steht oder sonst irgendwas. Die Namen, die er/sie verwendet, passen zu dem Zeitpunkt noch nicht ins Bild und man ist ein wenig verwirrt, wie die Person nun in die Geschichte passt. Aber gerade genau das finde ich unglaublich spannend. An sich ist diese Person auch für mich am interessantesten. Ich habe oftmals schnell weitergelesen, damit ich wieder zu dem Abschnitt der Story komme, die aus seiner/ihrer Sicht erzählt wird. Gerade dieses Ungewisse zu Anfang bekräftigt einen, zügig weiterzulesen. Im Verlauf gewinnt auch dieser Charakter einen besonderen Tiefgang und eine große Bedeutung, die ich gerne entdeckt habe.
Elias….am Anfang, sehr weit am Anfang, noch ein wenig sympathisch, obwohl ich eigentlich immer Schwierigkeiten mit ihm hatte. Zu kühl und zu unnahbar. Seine Taten spiegelten nicht seine Gefühle wider. Aber es ändert sich mit der Zeit immer mehr. Mehr verrate ich an der Stelle jetzt besser nicht.
Aber auch, wie schon erwähnt, waren die vielen Nebencharakteren super interessant. Zunächst oberflächlich kennengelernt und eigentlich als Leser schon in Schubladen gesteckt, bemerkte man im Laufe der Geschichte, welchen Tiefgang auch sie haben. Da musste man die Schublade wieder aufmachen und die dort Hineingesteckten bald wieder rausholen.

Fazit

Klare Empfehlung! Ich weiß, vielen fiel es bei dem Buch schwer, reinzufinden. Dies ist natürlich sehr subjektiv, ich für meinen Teil hatte nicht so große Schwierigkeiten wie manch Andere/Anderer. Aber ich fand es einfach so spannend…für mich muss ein Buch fesselnd sein, ich möchte es unbedingt weiterlesen. Wenn ein Buch solche Gefühle in mir wachrüttelt, ist das für mich schon die halbe Miete. Es kann vom Schreibstil noch so literarisch hochtrabend und interessant sein, aber für mein gefühl brauche ich Spannung. Und das hat mir dieses Buch auf jeden Fall gegeben, weswegen ich mich sehr auf Band 2 freue.

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