Shattered – Schwarzes Blut – Bianca Wege

Shattered – Schwarzes Blut – Bianca Wege

Autorin: Bianca Wege
Verlag: Loomlight
Buchart: eBook, Rezensionsexemplar

Das Cover finde ich im Übrigen sehr sehr schön. Deswegen hoffe ich eigentlich noch, dass es irgendwann vielleicht noch als Print rauskommt und ich es mir ins Regal stellen kann. Das wäre wirklich schön.

Inhalt und Klappentext

Gemeinsam mit Ace nimmt Haley den Kampf gegen Schattenwesen auf – mystische Romantasy mit Thrill
Haley ist eine Zonenwächterin – ihre Aufgabe ist es, die Bewohner in Antrum vor den todbringenden Schattenwesen zu schützen. Zunehmend aber verschwinden Menschen spurlos, und Haley muss sich – zunächst widerwillig – eingestehen, dass sie die Hilfe des mysteriösen Kriegers mit den silbernen Augen gut gebrauchen kann. Aber darf sie ihm trauen?

Shattered ist der Debütroman von Bianca Wege und erzählt von einer dystopischen Erde, deren Landschaft unbewohnbar geworden ist und sich die letzten Bewohner neue Arten von Städtebauten überlegten, um dennoch überleben zu können. Nicht, dass es schon schwer genug ist, in den Städten ein “normales” Leben zu führen, wurden diese von sogenannten Schattenwesen bedroht. Im Zentrum der Geschichte steht Haley, die sehr taffe Protagonistin, die als Kind von einem solchen Schattenwesen besetzt wurde und nun mit anderen Menschen in ihrem Alter zusammen ausgebildet wurde, um die Städte und die darin lebenden Menschen zu beschützen. Doch der Schein trügt – welche Entscheidung wird Haley treffen, um die bevorstehende Katastrophe abwenden zu können?

Zur Story

Die Story und vor allem die Grundidee, die dahintersteckt, hat mein Herz zum Teil schneller schlagen lassen. Was für eine unglaubliche Kreativität die Autorin da zu Tage befördert hat – unglaublich. Der Klappentext ist wirklich nur ein Funke von dem, was in der weiteren Story alles passiert. Es ist temporeich, actiongeladen und spannend. Zu keiner Minute musste ich mich zwingen weiterzulesen, das ging von ganz alleine. Das ist für mich persönlich schon immer ein großer Pluspunkt.
Die Autorin hat eine sehr düstere und in meinen Augen von der Stimmung eher ausweglose Welt geschaffen, die von der Menschheit so ruiniert wurde, dass sie im Grunde nicht mehr bewohnbar ist. Die Menschen müssen unter Kuppeln zurückziehen, die nur durch Luftfilter eine atembare Luft herstellen. Das Leben in diesen Kuppeln birgt wenig, was die Menschen erfreut – seien es geschmacklose aber ernährungsphysiologisch absolut ausreichende Mahlzeiten, wenig Schlaf, Furcht vor der Dunkelheit, in denen die schon erwähnten Schattenwesen ihr Unwesen noch besser treiben konnten, da man sie noch schlechter wahrnehmen konnte als am Tag. Man hatte das Gefühl, es geht mehr um das Überleben als das Leben selbst. Also eine super Idee für eine sehr extreme Dytopie. Die Fantasy oder auch Science fiction Elemente waren gut durchdacht, perfekt eingesetzt und gaben der Stadt Antrum, in dem der große Teil der Handlung stattfindet, den letzten Schliff. Ich mag rasante Stories, doch hätte ich mir da an manchen Stellen noch ein bisschen mehr Informationen, mehr Raum für das “Eintauchen” in das Setting gewünscht. Die Stadt ist so herrlich düster – ich hatte nur manchmal das Gefühl, Antrum doch nicht richtig zu kennen. Es hätte der Spannung bestimmt keinen Abbruch getan, wenn vielleicht auch so ein wenig mehr die Geschichte der Welt und der Stadt beschrieben worden wäre – das Potenzial dazu war definitiv da, denn die Story und auch die Idee dazu waren fantastisch. ♥ Ich habe es sehr gerne gelesen, da die Story auch durch die Plot Twists einfach extrem spannend war.

Schreibstil

Der Schreibstil war für einen Debütroman wirklich super – flüssig, spannend, actionreich und vollkommen energiegeladen. Wie ich bereits eingangs erwähnt habe, hatte ich nie das Gefühl, dass es langweilig wird – dafür hat die Autorin gesorgt. 🙂 Ich mag ihren Schreibstil wirklich sehr. Was mich vielleicht etwas irritiert hat, was jedoch aber jeder auch anders sieht, waren die z.T. recht vielen Erzählperspektiven. Größtenteils wurde es aus der Ich-Perspektive von Haley geschrieben und zeitweise aus der Beobachterperspektive, die eher die Story von Ace fokussierte. Jedoch gab es weitere Erzählstränge, die beispielsweise von Haleys bester Freundin oder auch Tante aus geschrieben wurden – tolle Ideen, nur für mich manchmal zu viel. Ich denke, mehr Seiten oder eine kleine Entschleunigung hätten der Story keinen Abbruch getan, sondern hätten dem Ganzen vielleicht ein Ticken mehr Tiefe gegeben und man hätte noch mehr als sonst schon eintauchen können.

Charaktere

Durch die vielen Erzählperspektiven, wie gerade erwähnt, erhält man zwar Einblicke in viele Charaktere, was ich definitiv interessant finde. Jedoch habe ich nicht zu 100 % eine Verbindung aufbauen können. Ich habe Haley wirklich von ihrer Art her geliebt – ich liebe Frauenpower ungemein und das hatte sie definitiv. Auch Ace und gerade das Zusammenspiel zwischen den beiden fand ich amüsant und schön zugleich, es hat einfach gepasst. Aber ein paar mehr Einblicke in die Gefühlswelten hätte auch hier bestimmt nicht geschadet. Auch die Nebencharaktere waren interessant, gerade ihre beste Freundin Cat und Kyle. Auch über sie hätte ich super gerne noch mehr erfahren.

Fazit

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es war fesselnd und actiongeladen. Das Potenzial der Story war da, wurde vielleicht nicht zu 100 % ausgeschöpft. Ich hätte mich über mehr Seiten oder eine Entschleunigung gefreut, um noch mehr über die Welt und deren Bewohner zu erfahren. Dennoch gebe ich eine klare Leseempfehlung für dieses Buch. Diese ganzen Facetten der dystopischen Erde in Shattered waren super interessant und ich war überwältigt von dem Weltenaufbau und der dahinterstehenden Kreativität der Autorin. Ich habe mich sehr gefreut, das Buch zu lesen und hatte Spaß beim Lesen. Es war zu keiner Sekunde langweilig, sondern das Tempo wurde immer sehr weit oben gehalten.

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